Nein2Five: Der Finanzpodcast für den Feierabendboss

Beamtentum: Enthüllungen eines Aussteigers! Interview mit Dominik Fecht (2)

July 25, 2021 Nein2Five Season 3 Episode 191
Nein2Five: Der Finanzpodcast für den Feierabendboss
Beamtentum: Enthüllungen eines Aussteigers! Interview mit Dominik Fecht (2)
Show Notes Transcript
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Der Titel der heutigen Episode lautet genauso wie der von letzter Woche Beamtentum Enthüllungen eines Aufsteigers Interview mit Dominic Fecht, Teil 2 In diesem Teil des Interviews mit dem Finanz YouTuber und Geld Coach sprechen wir über den persönlichen Preis, den Beamte für ihre finanziellen Privilegien zahlen. Und wir gehen der wichtigen Frage nach, ob ein motivierter, engagierter Beamter das System von innen verändern kann.

Und jetzt noch einen an eine Anmerkung von mir Wir haben ja jetzt auch in der Corona Zeit gesehen, dass die die kleinen und mittelständischen Unternehmen ja sehr gelitten haben unter den Lock Downs und einige große Unternehmen Konzerne ja gewachsen sind, floriert haben in dieser Zeit. Warum gibt es diesen diesen Aufstand nicht, den du hier im in dem Zitat angedeutet hast?

Weil die Masse es nicht versteht. Ich glaube, das ist der ganz einfache Punkt. Nur mal so als als Beispiel. Ich hab ja beim Zoll mein duales Studium gemacht und ich habe ja Wirtschafts und Steuerrecht, hat hauptsächlich studiert, auch ein bisschen noch andere Sachen, aber das war so der Schwerpunkt und ich hatte alleine. Ich hab 60 oder 70 Einheiten à 90 Minuten Energie Steuerrecht. Und es gibt ja noch so viele andere Steuerarten, aber allein dieser Punkt ist so krass gewesen, weil ich gemerkt habe, die Größe hat in Deutschland bist, desto weniger Energiesteuern zahlst du.

Und dafür muss man nun ein bisschen clever sein und die Regeln halt vernünftig nutzen. Aber das ist einfach so. Dieser Punkt, den ich halt immer mehr gelernt habe, je tiefer in die Materie reingekommen bin, dieses je größer du bist, desto besser kannst du die Schlupflöcher, die es dort gibt, nutzen und erst mal nur halt besonders groß bist. Kannst du dir auch z.B. einen spezialisierten Berater holen, der sich genau in dieser Nische auskennt, um genau diese Dinge auszunutzen?

Und ist es egal oder ich stemme gar nicht mehr so die Frage, wie es genau entstanden ist oder warum es entstanden ist oder was der Hintergrund davon ist. Ich habe nur festgestellt, irgendwie sind die meisten von diesen Gesetzen, die ich halt dort gelernt habe, sehr sehr freundlich. Je größer das Unternehmen ist und für Privatpersonen halt meistens naja, da gibt's halt keinen Spielraum. Die gibt's halt einfach nicht. Und wenn das halt die Masse verstehen würde oder sehen würde, dann gäbs halt diesen Aufstand nur.

Es ist halt so komplex, dass du dort nicht durchbruchs. Und selbst nach vielen, vielen Jahren Studium merke ich halt, ich hab noch nicht im Ansatz durch das ganze System irgendwie durchgeklickt und ich glaube niemand kann das.

Glaubst du, dass diese das, was ein Design ist, dass es die Komplexität auch so designt ist, damit sie sozusagen kafkaeske Ausmaße annimmt und man nicht durchblickt?

Also ich. Ein Punkt, den ich halt immer wieder sehe, ist ich. Ich versuche gar nicht so sehr da, einen Schuldigen unseres ausmachen und zu sagen oder wegen dem oder wegen dem Lobbyismus oder so ist das entstanden, weil das Steuersystem ist ja fast in jedem Land auf der ganzen Welt genau so gestrickt. Es ist für die Unternehmen und meistens nicht so sehr für die Privatperson gedacht. Und der Hauptpunkt, weswegen ich glaube, dass es so ist. Es weil Unternehmen halt einfach sich bewegen.

Und wenn sie da sagen ich bin da unzufrieden, dann geh ich woanders hin. Du siehst einfach, in dem Bereich gibt es Wettbewerb und bei den genau bei den Privatpersonen. Die gehen halt nicht einfach so aus dem Land und da gibt's halt keinen wirklichen Wettbewerb im Einkommen Recht und so würd ich das ganze halt erklären.

Ist genau immer den Druck, den nur ausüben kannst du auf den Staat. Also wie man der Druck eines größeren Unternehmens auch mit der Drohung des Weglassens oder versetzen und Verlegung der Produktionsstätte ist viel höher als wenn Ruben Alvarez sagt So, ich pass mal auf, ich ziehe weg, ich krieg keine 10 000 Euro Einkommenssteuer mehr als Jupiter.

Ein verneinenden. Ich bin Sarmaten so, ich bin nicht wichtig, also auch nicht relevant. Nimm es manchmal so! Und bei größeren sind auch viel mehr Interessen involviert. Größere Unternehmen bedeuten auch mehr Einkommenssteuer, mehr Arbeit, mehr Leute, die Anstellung finden. Und mit der Karte kannst du auch viel mehr Druck ausüben auf Politiker, auf Entscheidungsträger als ich es vermögen könnte.

Und uns kommt noch ein weiterer großer Punkt da rein. Ihr habt ja einen Finanz Podcast und ihr wisst genauso wie ich die Masse der Menschen interessiert sich für Finanz nicht und das beste um jemanden über den Tisch zu ziehen. Es wenn der andere halt keinen Plan hat und sich auch nicht dafür interessierte seid, so ist mir doch, dass man sich doch drum kümmern. So super und die Masse der Privatpersonen interessiert sich auch nicht dafür. Unternehmen die gewinnorientiert sind, interessieren sich sehr sehr.

Adolphe Steuern Möglichkeiten stimmt und deswegen werden gibt's doch halt auch welche und dort wird auch was genutzt und da gibt's auch Lobbyismus in der Richtung. Darum will ich gar nicht so ins Detail reingehen. Aber es ist halt wieder so diese Folge von halt Entscheidungen von bestimmten Gruppen. Und die Masse der Privatperson interessiert sich nicht für Steuerrecht und deswegen verlieren sie halt ihr Geld dadurch. Oder sind diejenigen, die am wenigsten Spielraum haben daran, was zu ändern?

Sehr interessant. So ein Hexal Zitat Diesmal zitieren wir jemanden, der in deinem Buch einen Auftritt hat. Das ist ein ehemaliger Polizist. Ich nenne ihn mal in den Punk Polizisten, weil wenn ich mich recht erinnere, der in seiner Jugend Punker war und dann im Winter zur Polizei gegangen ist. Zitat Opfere dich nicht auf. Du wirst daran kaputtgehen. Du kommst nicht in Hoop in die hohe Position in Klammern, in der du etwas ändern könntest, wenn du nicht das gleiche Mindset hast wie das System.

Denn das System ändert Menschen nicht umgekehrt. Zitatende. Ja, das ist natürlich eine sehr klare Ansage und erinnert auch an das, was du eben gesagt hast. Zu deiner Coaching Session, wobei dir dieser Durchbruch war, wo du gemerkt hast. Ich kann's nicht ändern. Ich kann nur mich ändern. Also hast du ja alles richtig gemacht, oder?

Ja, ja, ich glaube, das war total wichtig, sie das mal für sich persönlich sacken zu lassen. Dieses Du kannst die Leiter hoch, indem du die Regeln des Systems mit spielst und nicht, indem du versuchst, das System zu verändern, weil sobald du anfängst zu sagen aber das ist Schwachsinn, was wir hier machen und wir verschwenden zu Zeiten, es könnte viel besser gehen und sowas. Du produzierst damit Stress intern. Du willst ja was verändern, du Stößer Leuten von Kopf.

Du musst dann vielleicht er muss vielleicht der der Datenschutzbeauftragte der Behörde mal ein paar extra Schichten schieben, um herauszufinden, ob das neue Projekt geht. Will er nicht, hat er nichts von so und deswegen kommt ihr der Widerstand kommt ja von den Menschen intern in diesem System, die nicht wollen, dass sich das verändert. Und es gibt natürlich einen gewissen Teil, die was verändern wollen. Es ist aber halt einfach nicht. Nicht die Masse oder die Masse traut sich ja einfach nicht laut auszusprechen, sagt Ah, das läuft hier grade schief.

Wir müssen das mal komplett anders angehen nur so, sondern die denken sich so bräucht kann sowieso nichts machen. Ich bin machtlos. Ich fühl mich irgendwie so, ich hab keine Kontrolle. Okay, da mach ich auch nix. Und dann führt natürlich zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung, dass sich dann nichts ändert, weil niemand versagt, weil er nix passiert. Und das ist halt so. Das was sie ja noch haben mitbekommen habe, wenn ich der Leiter von der Behörde bin und ich hab was er sich 15 20 Führungskräfte unter mir, die jeweils eine Abteilung leiten.

Ich werde auch gucken, dass ich dann Leute dorthin befördere, die am besten das machen, was ich machen möchte, was sie durchsetzen möchte und nicht jemand, der Querschüssen anderen anderen etwas verändern möchte. Das gibt es gibt nur Stress für mich, da hab ich nichts von na und? Am Ende geht's 700, drum sind die Vorschriften eingehalten worden. Ob du am Ende einen sinnvollen Job gemacht hast, ist ja nochmal ein anderes Thema. Aber es geht darum Sind die Vorschriften eingehalten worden, zieht sich das Thema durch, weil das ist halt das Haupt, der Hauptpunkt im Staatssystem, wo es darum geht.

In dem Zusammenhang fällt mir eine Geschichte ein, die mir ein befreundeter Beamter, also Polizist, erzählt hatte, der sich seinerzeit immer geweigert hatte, Straf oder Knöllchen zu geben für Falschparken, weil meint, es wäre nicht seine Aufgabe. Seine Aufgabe wäre es, kriminalistisch zu arbeiten, also Verbrechen zu vereiteln und nicht Parksünder aufzuschreiben. Und einer, der sich an diese Regel gehalten hat, der wirklich dann seinen sein. Früher gab's wahrscheinlich in diesen Anzeigen Block gefüllt hat mit Ordnungswidrigkeiten wie Falschparken oder Überfahren eines Stoppschilder.

Es. Der hat relativ schnell Karriere gemacht und ist an ihm vorbeigezogen und hat sich nicht mehr nur dieser Aufgabe. Und praktisch hat sich an die Regeln gehalten. Und der Querdenker, also in dem Fall mein mein Kumpel, so nenne ich ihn einfach mal! Der ist halt nicht so schnell nach oben gekommen. War aber auch ein eiserner Querdenker, auch wenn das Wort jetzt ein bisschen verpönt ist. Aber jemand, der versuchte, das System zu verbessern, das gibt er das wieder, was du gerade erzählt, dass das die, die dich wirklich an die Vorschriften halten, wirklich Kopfform systemkonform arbeiten, den Weg nach oben schneller finden als jemand, der versucht, vielleicht einige Sachen in Frage zu stellen und vielleicht auch eine Verbesserung anstrebt, aber daran auch kläglich scheitert.

Und hier kommt dann noch ein weiterer Punkt mit hinein Nehmen wir einfach mal an, wir haben eine Behörde mit einer Abteilung mit 30 Leuten, die dort was machen und das ist jetzt aus meinem Kopf überhaupt gar nicht ausgedacht. Also ohne groß Ahnung von Technik oder sowas zu haben. Ich konnte dort 15 Stellen wahrscheinlich sofort streichen mit ein bisschen Digitalisierung in ganz vielen Abteilungen. Und das hat die große Frage Wenn dort Beamte sitzen, was machst du denn dann mit denen? Kannst du nicht rausschmeißen.

Dann hast du, dann hast du diesen Fortschritt durch die Digitalisierung. Natürlich kannst du andere Aufgaben geben. Aber im ersten Moment nimmst du den die Arbeit weg.

Das ist übrigens Dominik auch meiner Meinung nach der Grund, warum wir so lahm sind in der Digitalisierung. Weil, wenn wir das konsequent machen würden gesellschaftlich würden eben ganz viele Stellen im öffentlichen Dienst wahrscheinlich über 50 prozent einfach obsolet werden und dann hätten wir ein richtiges Problem.

Ja, und ich habe im Öffentlichen also. Viele Unternehmen würden gleichermaßen davon betroffen sein. Und da würden auch Arbeitskräfte freigesetzt werden, sofern sie nicht anderweitig eingesetzt werden können.

Ja, ich würde sagen, zum nächsten Zitat ein Zitat Aus meiner Sicht ist das für eine Arbeitsorganisation wirklich gefährlich, wenn der Hauptantrieb der Bewerber die Sicherheit des Jobs aus Behörden ziehen dadurch viele Menschen an, die den Job und die Tätigkeit an sich nicht wirklich mögen. Zitat Ende. Wir mussten bei diesem Zitat an an den Feierabend, was unser Buch denken, da haben wir in einem der ersten Kapitel über das Schulsystem gesprochen und auch da fällt auf, dass ja, wie soll ich sagen?

Der Eindruck entsteht, dass viele diesen Beruf nicht wählen, weil sie es lieben, Menschen etwas beizubringen und mit Kindern zu arbeiten, sondern dass sie den Beruf wählen, weil das Versorgungssystem und drei Monate bezahlte Ferien und und und die ganzen sag ich mal anderen Anreize ebenso attraktiv sind. Zumindest ist das, was ich auch immer wieder raus höre, wenn du mit Leuten sprichst, die sich für diesen Beruf interessieren oder mit diesem Beruf angefangen haben, das immer oft eines der ersten Argumente ist, die sie sozusagen als Pro-Argumente anführen.

Und dass das natürlich, dass das natürlich in der Krise jetzt in der Coruña Krise auch interessant war. Beamter Ein anderes Wort für Beamter ist Staatsdiener. Und ich fand es interessant, dass die, die ihr Leben lang dafür bezahlt werden, dem Staat zu dienen, dann in dieser Krise teilweise mit ganz schöner Abwesenheit geglänzt haben. Also ich meine, speziell im Schulsystem gab's ja lange Durststrecken, sag ich mal. die Unterrichts frei waren, bis dann auch die Digitalisierung eingekehrt ist.

Das hat ja oft auch sehr, sehr lange gedauert. Das scheint ja irgendwie auch. Das System selbst für den Zweck, für den es eigentlich designt ist, gar nicht mehr. Es scheint ja diesen Zweck auch gar nicht mehr zu erfüllen, dann doch es erfüllt das perfekt. Das System ist dazu da, dass die Vorschriften eingehalten werden. Und die Lehrer haben ihn auch in den Krisenzeiten, wo sich viel verändert, an die Vorschriften gehalten. Der Komfort von ganz oben, eine Anweisung von ihr bleibt zu Hause, bis es eine datenschutzrechtlich konforme Möglichkeit gibt, online Unterricht zu machen.

Und dann machen sie das, was ihnen gesagt wird. Geh nach Hause und machen nichts.

Das heißt, man muss sich das. Man muss nicht davon verabschieden, dass es sozusagen einen anderen Zweck gibt als dem Zweck des Status quo Erhalts.

Es würde sich sagen Status quo erhalten. Es geht darum, wenn du dem Staat Dienst hast. Du halt. Ich sage mal Cristo Befehle, Kresse, Anweisung von oben, was du machen muss. Und du musst dich an den Vorschriften, an die Vorschriften halten. Und sobald Dinge kommen, die halt nicht Vorschrift konform sind, darfst du die halt nicht machen. Und das ist auch der Punkt, den ich von ganz vielen Schulen zu Beginn gehört habe. So ist ja total katastrophal, wird dir immer wieder gesagt.

Datenschutzrechtlich. Oh mein Gott, das geht gar nicht. Und die haben halt selbst ein Subraum sich gekauft, weil die keine Mittel dafür bekommen haben und haben die Klasse online unterrichtet. Durften die nicht.

Ich kenne einige der Fall, haben auch Ärger bekommen, hab ich gehört, weil sie sich genau die Datenschutzverordnung gehalten haben.

Ja und ich glaube, das ist total wichtig, diesen Punkt gerade den Eimer zu verstehen. Du lernst in der Behörde, im Staatswesen kriegst du Ärger, wenn du dich nicht an die Vorschriften hältst. Und das ist egal, wie sinnvoll es ist, was du gemacht hast. Es ist völlig egal, wie sinnvoll es ist z.B. Conakry, du darfst nicht, du darfst offline nicht unterrichten. Dann kommt gleich der Gedanke von Okay, machen wir das doch online Summe so eine Möglichkeit.

Wenn du keine Mittel zur Verfügung gestellt Kriegs und keine Software, die du offiziell rein rechtlich benutzen darfst, dann dann begibst du dich in wirklich große Gefahr, wenn du es trotzdem tust, wenn halt quasi dein Fokus auf die Menschen ist, auf dieses Ich möchte dem anderen dienen und sich bewusst zu machen das ist halt das, wo ich, wo ich glaub ich wo dein Gedankenfehler vorne war. Dieses das System funktioniert perfekt. Die Menschen halten sich an die Vorschriften.

Sie werden darauf konditioniert und trainiert, nicht gegen die Vorschriften was zu tun. Und wenn dann große Veränderung kommt, merkt man plötzlich Okay, es ist ein bescheuertes System. Aber die Leute, aber die Leute machen genau das, was ihnen gesagt wird. Sie machen genau das, worauf sie trainiert werden. Und du lernst ja auch durch Beispiele, wenn wenn du etwas machst, wo du in der merkst du dieses Wort, das hat im Prozess Platz, war zehnmal so schnell, plötzlich.

Du durftest es rechtlich aber nicht. Und dann kriegst du von deinem Vorgesetzen oder von einer Ebene drüber ein auf den Deckel. So, da gehts nicht darum von ja, aber du hast es schneller gemacht oder cleverer, sondern du hast gegen die Vorschriften verstoßen. Du darfst dich gegen die Vorschriften verstoßen. Ob richtig oder falsch stellt keiner ab, ob richtig oder falsch und sinnvoll oder nicht sinnvoll. Deswegen hab ich auch die Widmung an am Anfang von einem Buch gepackt.

Ich hab gesagt, ich widme dieses Buch allen Menschen in Behörden, die versuchen jeden Tag das Beste für den Bürger zu tun. Trotz der Vorschriften, trotz der wenigen Aufstiegsmöglichkeiten, trotz der schlechten Ausstattung, trotz dieser ganzen Hindernisse. Und das ist halt das, was mich halt manchmal so ein bisschen auch aufgeregt hat. Es wird immer gemeckert über diese doofen Beamten. Die Menschen können dort in diesem System nur bedingt was dafür, wenn du da drauf trainiert wirst, genau das zu tun, was dir gesagt wird.

Und wenn du davon abweicht, dann halt auf einen auf den Deckel kriegst. Das machst du halt eine bedingte Zeit mit. Manche Leute machen das Monate mit, manche Jahre, manche Jahrzehnt. Aber irgendwann lernt das die Masse der Leute dort. Dieses verstosse nicht gegen die Vorschriften. Du sollst dich gegen die Vorschriften verstoßen. Fertig. So einfach funktioniert diese, diese Art und Weise dort. Und das ist total schwierig. Hat jemanden Außenstehenden so zu erklären, was es halt mit der Motivation.

Was das mit den Menschen macht. Was das mit dem Antrieb macht. Wenn du halt merkst du dieses. Es geht hier nicht um den Bürger. Also der Bürger steht nicht im Mittelpunkt der. Im Mittelpunkt stehen immer die Vorschriften. Und wenn ich dem Bürger was Gutes tun kann, aber gegen die Vorschriften verstoße, dann dann entscheiden sich viele Beamten dafür, den Bürger zu helfen und bringen sich dabei selbst in Gefahr. Und das sehen viele Menschen halt draußen nicht.

Die sehen halt einfach nur Bodhi, sind so unfreundlich und die kümmern sich nicht um mich und so weiter und so fort und sehen nicht, wie das System die Leute dazu trainiert oder in eine Richtung bewegt, dass sie sich halt nicht mehr für die Menschen einsetzen.

Dann sind dann tut man den Beamten ja wirklich Unrecht, indem man sie gar beleidigt oder ihr und dem Beamten Untätigkeit vorwirft. Letzten Endes ist das der der Apparat, der dazu oder das System. Welches dafür sorgt, dass Beamte. An sich ja weder rechts noch links ausscheren dürfen, sondern immer nur Gesetzes oder Vorschriften konform agieren dürfen.

Genau. Und das ist halt der Punkt. Was ja auch mit dem Titel so ein bisschen ausdrücken wollte. Dieses die Beamten, die wollen ja was machen, die wollen auch was verändern, die wollen auch etwas vorantreiben. Aber du willst halt so oft ein auf dem Deckel bist. Du sagst so wie ich. Ich hab jetzt keinen Bock mehr. Es ist passiert. Nichts. Ich möchte nichts. Und das ist halt der Punkt, der mich halt auch so unfassbar frustriert hat.

Nicht dieses, dass Dinge schieflaufen, sondern dass sich daran nichts, aber auch gar nichts geändert hat. Es wird immer so an den an den Schrauben so ein bisschen, die Schrauben ein bisschen angemalt, aber es wird da nicht gefragt. Okay, brauche die Schraube überhaupt nicht viel besser, das elektronisch zu machen.

Ja, okay, das ist ja alles ziemlich deprimierend. Muss ich packen. Wir kommen zu einem weiteren Zitat Victoria, das ist eine ehemalige Lehrerin. Bleiben wir also beim Thema, die auch als Gastautorin in deinem Buch schreibt Zitat. Der Preis für die vermeintlichen Privilegien des Beamtentums sind Freiheit, Selbstbestimmtheit, Selbstentfaltung, Kreativität, Innovation, Authentizität, Selbstvertrauen und Mut. Und als ich diese Auflistung gelesen habe, habe ich, habe ich gedacht. Dass er genau das, was jeder Unternehmer braucht, ist genau das, was jeder Selbstständige braucht oder auch jeder Zeitungsladen, mal beim Thema zu bleiben.

Und das ist ja eine kulturelle Sache oder eine Mentalität Sache. Und da scheint scheint ja sozusagen der öffentliche Dienst und das Unternehmertum in einem kompletten, in komplett gegensätzlichen Welten unterwegs zu sein.

Ich glaube, der Hauptunterschied und das ist mir auch mit der Zeit erst bewusst geworden, wenn wir unser Gehirn angucken, was und Sicherheit vermittelt, dann ist es vor allem, dass alles so bleibt, wie es ist. Dass alle diese ist mein Umfeld gleich bleibt. Dass sich daran alles nichts verändert, dass wir quasi an dem festhalten, was wir bereits haben. Das ist die Seite, die halt vor allem den Staat ausmacht. Und dann gibt's auf der anderen Seite Leute, die sagen Das ist Schwachsinn, wie es gerade gemacht wird.

Wir wollen, dass sich etwas ändert. Wir wollen eine Lösung dafür finden. Wir wollen z.B. auch, was ich an Uber anbieten, was viel effizienter ist als das Taxis System. Und es gibt diese zwei Parteien bei uns in der Gesellschaft. Die einen, die das das was wir gerade haben um jeden Preis so sehe ich es zumindestens bewahren wollen. Und die Menschen, die sagen lass uns doch lieber was schaffen, was besser ist für alle. Und das ist für mich dieser Unterschied von den Gruppen von was ist der Staat Anführungszeichen.

Also ich mag diese diesen Cluster nicht, weil das viel zu schwammig ist, um damit etwas anzufangen. Aber es gibt zwei Gruppen von Menschen. Eine Gesellschaft, die einen daran festhalten wollen, was wir bereits haben und die Leute, die halt einfach voran voran rennen und Dinge verändern wollen und neue Dinge schaffen wollen. Und es ist klar, dass diese beiden Gruppen auf jeden Fall in Konflikt miteinander geraten, weil die Unternehmer sagen dann Wieso wollt ihr an dem Alten festhalten?

Und die Leute, die daran festhalten, sagen Wieso wollt ihr das verändern? Ist es doch. Es ist doch. Es ist doch so wie es ist. Es soll in Ordnung. Und daraus aus dieser Art von Denken entwickelt sich quasi das Ganze. Das heißt, alles, was darauf folgt, wie z.B. die Organisation aufgebaut ist, mit klaren Hierarchien, mit klaren Aufgaben, mit. Es ist alles klar strukturiert so auf der anderen Seite vielleicht ein Start-Up von Ach, wir probieren mal aus, ihr müsst selbst kreativ nehme es euch überlegen, was wir machen.

Das sind halt zwei komplett unterschiedliche Welten und Gruppen. Und es ist klar, dass sich diese halt nicht gut verstehen. Und ich glaube sogar mittlerweile, dass beide Gruppen für eine Gesellschaft relevant sind, dass sie halt nicht so schnell voranschreitet, dass irgendwie die Leute nicht mehr mitgenommen werden kann. Dass du eine Gruppe brauchst, die so ein bisschen da vielleicht auch an alten Dingen teilweise ein bisschen festhält und den Übergang vielleicht leichter macht, das aber in der Gesellschaft eine Gruppe zu stark werden kann.

Und aus meiner Wahrnehmung ist der Staat und die Gruppe, die an allem festhält, in Deutschland halt stärker als auf der gesamten Welt. Von den Erfahrungen die Welt kulturell gemacht haben, von Krieg von alles verloren, das wir eher tendenziell zu sehr an Dingen festhalten wollen, als naja, neue Dinge irgendwie zuzulassen oder zu verändern, sowohl in unserem eigenen Leben als auch gesellschaftlich, in Gruppen, in Unternehmen und zu fassen.

Eine Frage, die mich ein bisschen getrieben hat, als ich dieses Zitat von Viktoria gelesen hatte, einer ehemaligen Lehrerin deiner ehemaligen Lehrerin. Oder ist sie jetzt noch Lehrerin oder keine ehemalige Lehrerin Malli? Das heißt, sie ist pensioniert, nehme ich einfach mal an, sie ist ausgestiegen aus dem Ausgestiegen. Okay, gut, das hat mich interessiert. War das eher mehr der Rückblick auf ein Berufsleben, wo sie Aldis Privilegien oder vielmehr all diese, diese, die diese intime Freiheit, Selbstbestimmtheit, Selbstentfaltung aufgegeben hat?

Oder ist ihr es aufgefallen? Und ist sie deswegen wahrscheinlich dann auch aus der Beamtenlaufbahn ausgetreten?

Zweiteres, und hier ist ein ganz spannender Punkt ich habe für mein Buch ja Koautoren gesucht und Leute, die bereit sind, darüber zu schreiben. Ich hab mit ganz vielen Menschen gesprochen, die das genauso die ganzen Probleme wahrnehmen, so wie ich, die sie aber nicht trauen, was zu sagen. Und da sind Leute dabei, die selbst die Behörde verlassen haben, die sich nicht trauen, öffentlich was Kritisches über die Behörde zu sagen. Und allein diesen Punkt finde ich krass.

Und auch ich habe ja einen bei mir im Buch, der ist unter einem Pseudonym drin, der zu mir gesagt Es gibt Geschichten, die kann er auch unter dem Pseudonym öffentlich nicht nicht nicht veröffentlichen. Es gibt Dinge, die er nicht erzählen kann. Und zu sehen, was für eine krasse Angst bei den Menschen da ist, über die Probleme im Staatssystem zu reden. Und ich kann mich davon. Ich kann das 100 prozent verstehen, weil ich das war für mich ein riesen Prozess zu überlegen, mich kritisch dazu zu äußern, weil am Ende entscheidet der Staat bzw.

die, die dort irgendwie aktiv sind, ob das, was ich jetzt erzählt habe, zu kritisch und zusendet Detail geht oder ob es das nicht ist. Das heißt, ich hab da keine Kontrolle darüber, ob ob ich dafür hinterher vielleicht irgendwelche juristischen Konsequenzen oder sonst was von trage und hatte auch eine Zeit an Angst. Von was passiert dann? Man es rauskommen, das Ganze. Und das ist halt glaube ich ein Punkt von der Kultur, was gut zu verstehen ist.

Dieses Du kannst halt nicht frei bestimmen. Wenn du voller Angst bis von diesem Overs kommt, dann was kriegt man als Strafe? Darf das überhaupt machen, wenn andauernd in deinem Kopf die Frage Nuru herumgeistert von Darf ich das machen? Könnte das gegen Vorschriften verstoßen. Das lähmt halt einfach. Und dann kannst du halt schwer selbstbestimmt und freiheitlich und kreativ und innovativ unterwegs sein. Und vor allem ist es auch schwierig, dann einen gewissen Mut natürlich zu entwickeln, wenn du immer wieder auf diese Angst getrimmt wirst.

Wenn es immer wieder ist, dieses Oh mein Gott, ich ich weiß nicht. Darf ich das? Kann ich das überhaupt machen?

Also ich hätte nicht damit gerechnet, dass das so Angst getrieben ist auch.

Naja, also der der Punkt von Du musst die Vorschriften einhalten löst ja auch eine Angst aus. Was ist, wenn ich es nicht mache? Und das war ein riesen Prozess. Was ich auch erst erstmal lernen durfte zu einem gewissen Grad loszulassen, weil du kannst, wenn du selbständig unterwegs bist, nur bedingt die Vorschriften immer einhalten. Wenn du irgendjemand anschreibt oder mit ihm im Gespräch bist, muss sich fragen wie durfte ich den überhaupt anschreiben? Was ist das überhaupt erlaubt gewesen?

Wie sie zum Datenschutz aus. Hab ich meine. Gesamten. Erklärender richtig? Hab ich die richtigen verarbeitungs verzeichnis und es sind. Sind ja 100 000 Sachen wenn du alleine selbstständig bist. Das kannst du alleine gar nicht alles stemmen. Und du musst zu einem gewissen Grad halt bereit sein, Risiken einzugehen und schlicht an einem gewissen Punkt auch Regel nicht einzuhalten oder es nicht 100 prozent konform zu machen. Und wenn du aber von deinem Denken darauf geschult worden bist, den Fehler zu suchen und zu suchen, wogegen könnte es verstoßen?

Denn in so war es zumindest bei mir entwickelt sich eine gewisse Angst davor, das zu tun, also nicht regelkonform, nicht zu verhalten. Was passiert dann? Wie? Wie ist dann die Reaktion? Weil du bist ja die Ganzheit auf Vermeidung Kurs gewesen. Über vielleicht Monate, Jahre oder Jahrzehnte. Also bei mir waren es ja nur mit dem dualen Studium zusammen fünf Jahre, was immer noch ein langer Zeit ist. Aber wenn dein Denken immer wieder darauf geschult wird, wird die Angst natürlich über die Zeit noch größer.

Und das war halt bei mir ein riesen Prozess, dieses zu sagen ah, das ist mir grad egal. Aber wenn es einem Menschen da draußen hilft, dann ist es das wert, das Ganze auf mich zu nehmen.

Kennst du den Beispiele von Ex Beamten die länger im Amt waren als längern als du die nach Aufgabe ihrer Beamtenlaufbahn ne gewisse oder auch längere Zeit brauchten sich so ne Sache mal zu sozialisieren oder wieder ja anders zu denken?

Ja also ich hab das so mitbekommen von Leuten die hier bei der Bundeswehr gewesen sind, die dort 12 Jahre also da gibts ja diese 12 Jahres Verträge oft und du mir gesagt hast ist krass, du bist halt plötzlich in einer ganz anderen Welt, weil in dem Staatssystem selbst gelten Regeln, die in der normalen Wirtschaft halt nicht gelten. Also zum gewissen Grad schon, dass es ein bisschen Ähnlichkeiten sind, aber zum Teil Funkhäusern ganz anders. Und sich dann daran zu gewöhnen zu sagen okay, ich muss jetzt grad komplett nochmal neu lernen, komplett neu, irgendwie das Ganze angehen.

Und ich kann schon sagen, bei mir haben die 5 Jahre gereicht, dass ich gut damit zu tun hatte, das letzte Jahr über anzufangen, neu zu denken, am Zugang zu merken, wann kommen diese alten Muster hoch und zu merken vor allem wann sie überhand nehmen, wann das mir so stark leben, dass ich nicht in die Umsetzung komme, dass ich nur mit theoretischen und Wenz und Vorschriften beschäftigt bin, aber nicht mit halt. Was tun, was machen, was vorantreiben?

Das ist sehr interessant, das sehr interessant, wie das die Mentalität prägt und vielleicht dann auch sogar eine ganze Gesellschaft prägt, weil ich hab mich so im letzten Jahr häufiger gefragt. Wo diese diese Regel sucht herkommt und dieser Konformitätsdruck, der, den ich als sehr stark empfunden habe, sich an an Regeln zu halten und auch dann, wenn man diese Regeln vielleicht. Persönlich für sinnlos hält. Gab's viele Menschen, die trotzdem darauf gepocht haben, dass man diese Regeln einhält und.

Das wäre natürlich auch eine Erklärung dafür, dass viele Menschen durch. Ja, solche Dinge durch die Gesellschaft, vielleicht auch durch die Schule so geprägt sind, dass sie einfach an bestimmten Punkten sozusagen seinen Kopf ausschalten. Ich mache das jetzt einfach, was die Wart's die Vorschrift ist und versucht da gar nicht weiter länger drüber nachzudenken.

Naja, seh ich auch so. Es ist halt vor allem gerade Deutschland ein starkes Thema von durch die Vergangenheit, dieses viel Festhalten. Und das war wie gesagt eine große Erkenntnis auch für mich. Dieses Sicherheit suggeriert im ersten Moment halt fürs Gehirn. So dieses es wird. Es bleibt alles so wie es ist. Es wird daran festgehalt. An genau dem, wie wir es gerade haben und eine Veränderung egal wie positiv ist, löst erstmal zu einem gewissen Krach halt Stress im Gehirn aus.

Und wenn du halt groß in Angst oder viel Angst in deinem Leben wie auch aufgesammelt oder aufgebaut hast, ohne das zu verarbeiten, ist es klar, dass du in dem Moment halt nur wissen kann, da die Emotionen übernehmen und du halt nicht frei entscheiden und denken kannst. All das ist ein Punkt, der hat ein Coach auch mal zu mir gesagt. Wenn die Emotionen hoch sind, ist der Verstand niedrig. Du kannst dich wirklich klar denken, wenn du grade voller Trauer voll in der Wut, voll in irgendwelchen anderen Sachen total drin bist, dann.

Du kannst nicht klar denken in dem Moment. Und wenn halt gesellschaftlich alle total in der Angst gefangen sind, fällt es schwer, darüber nachzudenken. Dieses Okay, lass dich mal von vorn nochmal von oben draufgucken ergibt das alles so 100 prozent Sinn. Und ein Teil von dir wünscht sich natürlich die Regel von Okay, dann ist es ja sicher, aber es fühlt sich sicher an. Aber das liegt ja im Wesen des Menschen, dass der Verlust größer wiegt als die Möglichkeit des Gewinns.

Also etwas aufzugeben ist schwieriger als vielleicht einfach mal die mögliche, wie du schon gesagt hast, die einfach nur zu erwägen, dass vielleicht durch eine Neuerung oder einen Richtungswechsel der Gewinn, der daraus entsteht, viel größer ist als der Verlust, den du zurücklässt und aus dem Grund ja die Leute echt geneigt sind, an Sachen festzuhalten. Und dann kommt die Angst dazu und mit der Angst kommt auch dann klar, wie du sagst, dann denkst du nur mit deinem Stammhirn und dann Stammhirn.

Er kann es praktisch dann. Du bist entweder bis in den Impfstoff Flucht oder im Kampfmodus. Das sind die einzigen Optionen, die du hast oder stÃrkere Angststarre oder Angststarre. Genau. Und da bist du auch nicht mehr mit einem Neokortex unterwegs und gestern rational an das Thema ran.

Zum Abschluss Dominik, wie geht's dir denn gerade jetzt persönlich? Du bist jetzt aus dem Staatsdienst raus und arbeitest für dich selber. Wie geht es dir? Seit Juli letzten Jahres als Staatenloser praktisch habe ich mein mega gut hat das spannendes durfte ich mir auch nochmal bewusst machen. Mein Buch kommt ja am 15. Siebten raus und das ist exakt ein Jahr nach meinem letzten Tag, wo ich in die Behörde in ins Büro noch gegangen bin. Also Ende des Monats war quasi das zu Ende, aber das war der letzte Tag, wo ich wirklich noch in die Behörde gegangen bin.

Und ich kann mir gerade nicht mehr vorstellen, dass ich für den Staat tätig gewesen bin. Also ich weiß genau, dass sie dort jahrelang gesessen hab. Ich weiß ganz genau, was ich dort gemacht habe, aber es ist für mich grad nicht vorstellbar und nicht greifbar, weil ich einmal erlebt habe von diesem, was es in einem Jahr möglich, wo du dich nur auf das fokussiert, was du machen willst. Ein Buch geschrieben, YouTube-Kanal gestartet, Mere Ausbildung gemacht, also selbst gegeben, ihre online Ausbildung gegeben und so viele hunderte andere Sachen einmal umgezogen, jetzt Karten, ein zweites Mal umgezogen, Freundin kennengelernt und so weiter und so fort.

Ich habe das Gefühl, dass durch diesen, durch diesen, an das mich das hat, extrem stark gelähmt hat. Und ich wusste wie auch die ganze Zeit. Ich war ja neben schon immer selbstständig seit ich habe beide behalten und es hat mich aber trotzdem gelähmt. Diese Art von Denken von Ja, aber du solltest nicht soviel verdienen und du solltest da nicht so stark auffallen und war auch teilweise nicht ganz so positiv gesehen, dass sie nebenbei noch Dinge tue.

Und so war dann sofort und ich hab immer gedacht Ja, aber das lasse ich ja nicht an mich ran und ich mache trotzdem mein Ding. Und als dann plötzlich das weggewesen ist, hab ich gemerkt, dass meine volle Energie auf das richten kann, was ich wirklich will, was ich wirklich machen möchte. Und es ist wirklich mit Abstand die beste Entscheidung, die ich ihm im letzten Jahr hätte treffen können. Und mich frage halt ganz oft so Leute, so dieses.

Bereust du das? Oder hast du es bereut? Und ich sage immer wieder zu keiner Sekunde. Es gab Momente, wo ich ja der Basis kann, anstrengend und das ist grad schwierig und ihr kommt gerade Herausforderungen, denen ich überhaupt gar nicht gerechnet habe, von. Wie schwierig es ist, sich komplett selbst zu organisieren. Wenn du das nie in deinem Leben machen musstest. Wenn du noch nie dir die Struktur für den Tag komplett selbst gehen musste. Ich hab so krasse Striegel auch im letzten Jahr gehabt, aber ich würde keine Sekunde zurück tauschen, keine Sekunde.

Auch wenn ich jetzt mehr verdient hätte im letzten Jahr. Und das wahrscheinlich auch etwas entspannter, teilweise für Fühmann, für meine Emotionen und sowas alles gewesen wäre und dann vielleicht etwas weniger Ängste hochgekommen wären. Aber keine Sekunde würde ich zurück tauschen.

Keine Sekunde hat dir das Buch dabei geholfen. Alles zu einer Art Aufarbeitung der Vergangenheit. War es für dich so? Mit dem Buch An Loslassen?

Ja, ja, definitiv. Für mich war das Buch unter anderem um meine Erfahrung mit anderen Menschen zu teilen. Und ich habe irgendwie mit meiner Freundin drüber geredet und gesagt, welches Buch niemals veröffentlichen würde. War es was eine gute Entscheidung, das Buch zu schreiben, weil es mir geholfen hat, so ein bisschen klarzumachen, was lasse ich hinter mir? Und genau ma herunterzuschrauben du dieses was möchte ich nicht. Das Buch ist eigentlich sehr viel. So dieses was möchte ich auf gar keinen Fall, hab ich gemerkt.

Das läuft so schief, dass das, das ich mir das nicht mehr antun würde. Und ich sag das halt so bewusst, dieses ich würde mir das nicht mehr antun, für den Staat tätig zu sein, weil ich gemerkt habe, wie unfassbar kleinlich das persönlich gehalten hat und dass dieses Buch für mich auch dieser Übergang ist, dieses mit dem alten Kapitel komplett abzuschließen. Zu sagen Jetzt mach ich nur noch das, ist es nur der Fokus darauf. Und genau im letzten Jahr war auch ganz schön, nochmal diese Themen aufzuarbeiten.

So, wo kommt es her? Und für mich persönlich auch so klar zu sein, dass ich euch jetzt im Interview auch sagen kann Wo konkret liegen die Probleme? Was hat mich überhaupt so gestört? Es gibt ganz viele Leute da draußen und gemerkt, die sagen so irgendwie, irgendwie, das fühlt sich schlecht an, ein Staatsanwalt oder irgendwie, es fühlt sich anstrengend an, aber sie kann es nicht formulieren. Und lange Zeit ist es mir genauso gegangen. Ich konnte nicht sagen Was stört mich überhaupt?

Was? Was war der Punkt, wo ich gesagt habe, irgendwie komme ich nicht mit zurecht damit, dann kann ich nicht konform gehen. Und das sind halt die ganzen Dinge, die ich halt in dem Buch für mich runter geschrieben habe. Und ich glaube halt, dass das für jeden unabhängig davon, ob bei einer Behörde arbeitet oder nicht oder ob er sich dafür interessiert, wie wie kann man Motivation fungiert. Also das ist ein total spannender Einblick in eine komplett andere Welt ist.

Und ich hatte immer gedacht hast du dieses Buch? Du musst es einfach doch veröffentlichen, weil der ganze Aufwand 170 Seiten auch geschrieben. Wäre ja blöd, wenn das Ganze für die Katz wäre.

Auf jeden Fall Dominik und du, dieses vage Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmt. Ich denke, dass das auch viele Menschen haben, die selber nicht in der Behörde arbeiten, aber vielleicht Kontakte haben oder Menschen im Umfeld haben, die, die diese Erlebnisse haben. Und was du in dem Buch machst. Also das auch als Kompliment. Du arbeitest das ganz systematisch raus und so anschaulich, dass ich das Ich nachher das war wie so ein Wieso, ein Netzwerk also mit verschiedenen Punkten, dass ich daraus ein Mosaik, das sich ein ganzes Bild ergibt, das komplett schlüssig ist.

Also ich hab nach dem Buch es wirklich verstanden, warum das System so funktioniert, wie es funktioniert. Und ich find das ja, ich finde das sehr hilfreich, das zu verstehen.

Das ist halt glaube ich auch der Punkt, der ganz viele Leute das hab ich gemerkt gerade bei Beamten und auch bei Leuten in Konzernen sowas alles sind, wo die Strukturen relativ ähnlich sind. Dass mir Leute immer wieder so sagen dieses Jahr, aber dann werde ich ja befördert oder dann komm ich in die neue Abteilung, dann komme ich an den neuen Standort, dann mach ich die neue Tätigkeit und sie nicht merken, dass das System kaputt ist für sie persönlich. Und ich glaube nicht, dass es für alle Menschen so ist.

Ich glaube, es ist für viele Menschen so ist, dass viele Menschen dieses Gefühl haben von irgendwie. Das fühlt sich. Es fühlt sich anstrengend und schwierig und schwer an und ich kann. Ich kann nicht sagen, warum. Aber das ist total hilft es einmal geschrieben zu sehen. Und ich hab mir auch ein paar Geschichten schon mit Freunden geteilt. Okay, jetzt verstehe ich plötzlich, dass das nicht an meinem Vorgesetzten liegt, sondern an der Art und Weise, wie die Organisation arbeitet und ich diese Art von Arbeit nicht zurechtkomme.

Und dass es Menschen vielleicht hilft, die gerade an der Kippe stehen. Von Soll ich gehen, soll ich nicht gehen? Nochmal zu verstehen, zu diesen die Hoffnungsschimmer aufzugeben von Okay, das wird sich plötzlich von von 0 auf 100 komplett verändern. Weil die Art Weise, wie eine gesamte Organisation funktioniert und wie halt eine Organisation mit Millionen Menschen funktioniert funktioniert. Ändert sich nicht über Nacht und ich glaube noch nicht mal in Jahrzehnten. Und wenn, dann nur sehr langsam.

Der Satz, der bei mir komplett das zum Abschluss, der bei mir hängengeblieben ist, ist dieser Satz Dafür bin ich nicht zuständig. Das haben wir jetzt in diesem Interview nicht erwähnt, aber das ist ein markanter Satz in deinem Buch. Und das war so ein Satz, den ich mir glaub ich noch häufiger in Erinnerung rufen werde, weil das erklärt sehr in sehr vielen Situationen, warum jemand etwas nicht tut. Einfach weil diese Zuständigkeiten Frage existenziell ist. Das ist für einen Außenstehenden gar nicht verständlich, warum jemand in dem Moment nicht einfach das trotzdem macht.

Aber aus der bürokratischen Logik heraus ist es total verständlich, weil es nur Nachteile hat, diese nicht. Dieses nicht zuständige trotzdem zu machen, das, für das man nicht zuständig ist, trotzdem zu machen, hat Ihnen die Vorschriften verstoßen. Gleicher Punkt wieder ab.

Aber das er mich wie gesagt, oder? Es heißt auch sehr oft, er steht nicht in meiner Jobbeschreibung. Also das findet man auch in der freien Wirtschaft. Wie du schon gesagt hast, Bürokratien finden sich nicht nur in Staatsapparate wieder, sondern auch in den privaten Unternehmen.

Ja, genau.

Ja. Dominik, wir danken dir für deine, für deine Zeit und vor allen Dingen auch für deine, für deinen Mut, diese Einblicke uns allen zu gewähren und wünschen dir natürlich viel Erfolg mit dem Buch. Wo können unsere Zuhörer das Buch bestellen kaufen?

Also das Buch gibt's nur direkt über die Gisdol als E-Book zu kaufen und das ist auf Wohlstands Entfaltung. Punkt D Slash Beamten Buch aber ich denke ich werde das hier sowieso später noch alles in die indi video Beschreibung packen wir's wo es gefunden werden kann. Das heißt ich verkaufe nur direkt als an als E-Book, um zu gucken, dass da irgendwie keine Leute so dazwischen sind und das ist nicht so viel Stress gleich gibt, weil ich weiß es ist ein Polarisieren des Themas und viele Leute halt auch außerhalb vom Staatswesen sich denken so wieso soll ich das Risiko eingehen?

Habe ich nix von mach ich dann lieber nicht. Und bevor es Stress gibt. Falls nicht, sollten lieber selbst.

Okay. Ja, dann vielen Dank. Und bis bald.

Bis zum vierten Interview. Irgendwann mal!

Vielen Dank euch beiden, dass ich wieder dabei sein könnte.

Bis dann. Tschüss. Ciao.


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